Die Gemütlichkeit - eine österreichische Charaktereigenschaft
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Read MoreOSTERN IN ÖSTERREICH
Zu Ostern beschenken wir uns mit bunt bemalten und gefärbten Eiern. Wir dekorieren unser Zuhause mit einem Osterbaum aus Palmkätzchen, der mit bunten Ostereiern behängt wird. Und am Ostersonntag suchen in ganz Österreich Kinder bunte Ostereier, Osternester und Schokohasen.
Wer versteckt in Österreich die Ostereier?
Macht das das Osterlamm? Macht das das Osterküken? Macht das der Osterfuchs? Macht das der Osterstorch? Oder macht das vielleicht der Oster-Bilby?
Nein, das macht der Osterhase! Und wo ist der Osterhase jetzt?
Wo Versteckt sich der Osterhase ?
Der Osterhase versteckt sich unter dem Sofa.
Der Osterhase versteckt sich neben dem Beistelltisch.
Und jetzt du ...
Der Osterhase hat sich ... versteckt.
DIE: Heizung, Tür, Vase, Schale, Schachtel >> unter der Heizung
DER: Polster, Traktor, Vorhang, Zauberstab, Tisch, Beistelltisch, Teppich >> unter dem Teppich
DAS: Fenster, Sofa, Buch >> auf dem Sofa
WO HAT DER OSTERHASE DIE OSTEREIER VERSTECKT?
Das Ei liegt auf dem Tisch. (der Tisch)
Die Eier liegen in der Schale. (die Schale)
UND JETZT DU ...
Das rote Ei liegt ... / Das lila Ei ... / Das blaue Ei ... / Das gelbe Ei ... / Das orange Ei ...
WARUM VERSTECKT der OSTERHASE die EIER?
Der Hase ist ein Symbol für den Frühling und für Fruchtbarkeit, aber warum versteckt er die Ostereier?
Schau dir das Video an und lies den Text! Welche Erklärung ist für dich logisch?
Jedes Jahr im Frühjahr kommen Hasen in unsere Dörfer und Gärten, um Futter zu suchen. Die Menschen früher fanden das so seltsam, dass die Hasen zu Besuch kamen, dass sie den Häslein Zauberkräfte zuschrieben. Sie glaubten, dass die Hasen bei ihrem Besuch im Garten Eier als Geschenke versteckten. Deshalb suchen auch heute noch die Kinder im Garten oder im Park nach den bunten Geschenken der Hasen, den Ostereiern. Nur bei Schlechtwetter kommt der Osterhase zu den Kindern nach Hause.
Ein weiterer Grund, warum der Hase die Eier bringt, könnte die Göttin "Ostera" sein. Ostera war die Göttin des Frühlings. Osteras Lieblingstier war der Hase. Daher verbindet man den Hasen auch heute noch mit dem ersten Fest im Frühling, dem Osterfest.
SEIT WANN UND WARUM GIBT es OSTEREIER?
Seit dem 17. Jahrhundert ist das Verstecken und Suchen von Ostereiern in Deutschland und in Österreich bekannt. Vermutlich kommt dieser Brauch (= die Tradition) aus dem Mittelalter: Damals mussten die Bauern an die Landbesitzer "Abgaben" (=Miete) bezahlen und oft zahlten die armen Bauern mit Eiern statt mit Geld. Nur rund um Ostern konnten sie nicht mit Eiern bezahlen. Warum? Weil man in der Fastenzeit keine Eier essen durften und die Eier faulten (=schlecht werden). Deshalb hatte eine kluge Bäuerin die Idee, die Eier zu kochen, um sie länger haltbar zu machen. Um sie von rohen Eiern unterscheiden zu können, hat die Bäuerin die Eier bunt gefärbt - und so das Osterei erfunden.
WAS PASSIERT MIT DEN EIERN?
Sie werden natürlich gegessen. Aber was passiert alles davor?
VON WEM WERDEN die Ostereier BEMALT?
Laut dem berühmten Kinderbuch "Die Hasenschule" (1924) ist die Antwort sonnenklar. Das können nur fleißige Häschenpfoten!
Der Hase = Das Häslein = Das Häschen
DIE HASEN = DIE HÄSLEIN = DIE HÄSCHEN
Warum FÄRBEN WIR DIE EIER ROT ?
Gefärbte Eier gab es schon bei den alten Chinesen, Ägyptern und Persern.
Rot war lange Zeit die wichtigste Farbe für das Osterei. In Ungarn wird dasselbe Wort für „Osterei“ und „rotes Ei“ verwendet: „kokonya“ (ein Wort, das aus Italien stammt (= kommt).
In Griechenland werden am Donnerstag vor Ostern die roten Eier für Ostern gefärbt. Dieser Tag heißt daher „roter Donnerstag“.
In Österreich wird an diesem Tag traditionell grüner Spinat gegessen, denn dieser Tag heißt er Gründonnerstag. Ein Irrtum! Denn der Name kommt von mhd. „greinen“, was weinen bedeutet.
Rot ist die Farbe des Blutes, der Liebe, des Sieges und der Königswürde.
WIE WIRD OSTERN IN GANZ EUROPA GEFEIERT?
Einen guten Rutsch ...
SILVESTER IN ÖSTERREICH
In der Silvesternacht vertreibt man das alte und begrüßt das neue Jahr mit viel Lärm und Schießerei. Typische Bräuche zu Silvester sind das Bleigießen sowie das Feuerwerk zum Jahreswechsel. Kurz vor Mitternacht zeigt der österreichische Rundfunk „Dinner for one!" Das neue Jahr wird mit zwölf Glockenschlägen der Pummerin (Die Glocke des Wiener Stephansdom) eingeläutet und danach Mitternacht schwingt man zum Donauwalzer das Tanzbein.
So starten die Österreicher mit dem Neujahrswunsch „Prosit Neujahr" (=Happy New Year) und der Aufforderung zum Tanz („Darf ich bitten?" =Shall we dance?) traditionsbewusst im Dreivierteltakt ins neue Jahr.
Freunden und Bekannten schenkt man im neuen Jahr Glücksbringer wie Kleeblätter, Hufeisen oder Schweinchen. Weitere typische Glücksbringer bzw. Glückssymbole für das neue Jahr sind:
- das Hufeisen
- das Schweinchen
- der (Glücks-)Klee / das vierblättrige Kleeblatt
- der Fliegenpilz
- Geld (Münzen, Scheine, Geldsäcke)
- der Rauchfangkehrer (österreichisches Deutsch, Dtl: Schornsteinfeger)
- der Zwerg
- das Feuerwerk
- der Sekt
- die Jahreszahlen
- Uhren & Kalender
KOMMUNIKATION
In Österreich wünscht man Freunden und Familie am Silvesterabend einen guten Rutsch ins neue Jahr! Mit den Worten „Prosit Neujahr" wird dann das neue Jahr mit einem Glas Sekt begrüßt! Am 1. Jänner besucht man seine Verwandten und wünscht ein frohes neues Jahr. Manche Familien begrüßen ihre Gäste in den ersten Tagen des neuen Jahres nicht mit „Guten Tag!" oder „Hallo!", sondern mit den Worten „Frohes Neues" oder „Frohes neues Jahr"!
BEDEUTUNG
einen guten Rutsch...
Jemand soll den Silvesterabend gut überstehen und unbeschadet ins neue Jahr kommen.
Zu Silvester wünscht man sich einen „guten Rutsch“. Dabei ist nicht das wörtliche Hinüberrutschen ins neue Jahr gemeint, sondern ursprünglich vermutlich die aus dem jiddischen eingewanderte Redewendung „guten rosch". „Rosch" geht auf das jüdische Neujahrsfest „rosch ha-schana" zurück, wobei das hebräische „rosch" für Kopf oder Anfang steht.
Ab 1. Jänner wünscht man sich in Österreich gegenseitig „Prosit Neujahr“. „Prosit“ kommt auch dem Lateinischen und heißt: „Es möge gelingen“.
Einen guten Rutsch!
Ich wünsche Dir / Euch einen guten Rutsch!
Frohes neues Jahr!
Frohes Neues!
Prosit Neujahr!
Wortschatz
Frohes neues Jahr!
ENGLISH: Happy New Year!
日本語: 明けましておめでとう。
Aussprache: [ˌfʀoːəs ˈnɔɪ̯əs jaːɐ̯]
Einen guten Rutsch!
Die Rutsche, Substantiv, weiblich, Spielgerät für Kinder.
rutschen, Verb
Der Ausrutscher, Substantiv, männlich
REDEWENDUNGEN
"Rutsch' mir doch den Buckel runter ..."
BEDEUTUNG:
Wenn man von jemandem um etwas gebeten wird und es absichtlich nicht macht. Sich sprichwörtlich vom anderen abwenden (wegdrehen) und ihm bewusst den Rücken (= Buckel) zeigen und weggehen.
SYNONYME
"Du kannst mich kreuzweise"
Jemandem eine Rutsche legen
BEDEUTUNG:
- Jemanden die Hindernisse aus dem Weg räumen
- Zwei Personen, die sich noch nicht kennen, gezielt in Kontakt bringen.
SYNONYME
zwischen zwei Personen einen Kontakt herstellen, vorstellen, netzwerken, kontakten, jemanden mit Vitamin "B" versorgen
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